Diagnosen
In meiner Praxis behandle ich alle klassischen physiotherapeutischen Krankheitsbilder. Die folgende Auflistung zeigt die Schwerpunkte.
Rückenschmerzen
Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Schmerzarten und eine Volkskrankheit. Nahezu jeder hatte sie schon einmal oder leidet täglich darunter. Man unterscheidet unspezifische (Ursache unbekannt: 80%) von spezifischen Rückenschmerzen (Ursache bekannt: 20%), sowie akute (vorübergehende) von chronischen Rückenschmerzen (länger als 3 Monate andauernd). Mögliche Ursachen sind:
- einseitige Haltung
- längere Fehlbelastung
- Überbelastung
- Bewegungsmangel
- Psyche (hier vor allem Stress)
- ungünstige Bewegungsmuster
- fortgeschrittenes Lebensalter
- degenerative Ursachen
- Unfälle
- Traumata
Auch die Symptome sind vielfältig. Das Schmerzerleben variiert von Patient zu Patient und ist daher eher subjektiv.
Eine Standardtherapie gibt es nicht.
Deshalb therapiere ich hier ganzheitlich und individuell auf den Menschen und dessen Schmerz bezogen. Dafür sind 4 Säulen wichtig: Die Physiotherapie / Osteopathie, gezieltes Training, eine stabile psychische Verfassung und eine gesunde Ernährung.
Arthrose
Arthrose ist eine degenerative Erkrankung des Knorpels, bei der es zur Abnutzung der Knorpelschicht kommt. Infolgedessen können Entzündungen und Schmerzen entstehen. Klassische Zeichen der Arthrose sind, unter anderem, der Anlauf- und Belastungsschmerz, sowie eine morgendliche Gelenksteife. Ursachen können sein:
- Überbelastung
- Gelenkfehlstellung
- Lebensalter
- Genetik
- Unfälle
Da Knorpelgewebe nicht durchblutet ist, besitzt es kaum die Fähigkeit zur Regeneration. Folglich ist die Erkrankung degenerativ, sie schreitet voran. Allerdings verläuft dieser Prozess individuell unterschiedlich, das heißt, er verursacht bei einem Patienten mehr Symptome, beim anderen weniger. Das bedeutet auch, dass das Schmerzerleben der Betroffenen sich signifikant unterscheidet.
Um den Prozess zu verzögern, den Alltag zu erleichtern, den Schmerz deutlich zu reduzieren und eine Operation möglichst lange aufzuschieben, ist die Kombination von Physiotherapie/ Osteopathie, Trainingstherapie bzw. Muskelkräftigung, Ernährungstherapie und Neuraltherapie zielführend.
Bandscheibenvorfall
Die Bandscheibe (Discus intervertebralis) bildet die knorpelige flexible Verbindung zweier Wirbelkörper in der Wirbelsäule. Deren Rand- und Deckplatten sind fest mit den Wirbelkörpern verwachsen. Es gibt insgesamt 23 Bandscheiben. Aufgrund ihrer Bauweise können sie Druck aufnehmen, diesen gleichmäßig verteilen und des Weiteren bieten sie eine gewisse Mobilität. Die wichtigsten Aufgaben sind daher die Stoßdämpfung und die Druckentlastung. Diese Funktionen nehmen etwa ab dem 30. Lebensjahr ab.
Von außen wird die Bandscheibe durch einen Faserring (Anulus fibrosus) begrenzt. Darin befindet sich der sogenannte Gallertkern (Nucleus pulposus). Aufgrund verschiedenster Ursachen kann die Elastizität des Faserrings abnehmen. Diese sind zum Beispiel:
- Überbelastung
- Bewegungsmangel
- Übergewicht
- Fehlhaltung
- angeborene Fehlstellung
- genetische Ursachen
Schiebt sich der Faserring über den Rand des Wirbelkörpers, spricht man von einer Vorwölbung (Protrusion). Wenn es zu kleinen Einrissen kommt und nun gallertartige Flüssigkeit austritt, spricht man von einem Bandscheibenvorfall (Prolaps). Bei Perforation des Faserrings und des Längsbandes handelt es sich um ein Sequester (abgetrennter Teil), welcher keinen Kontakt mehr zur ursprünglichen Bandscheibe hat.
Symptome können sein:
- Schmerzen im betroffenen Bereich der Wirbelsäule
- Schmerzen im Verlauf des betroffenen Nervs
- Sensibilitätsstörungen
- Taubheitsgefühle
- Muskelschwäche und eingeschränkte, bzw. aufgehobene Reflexe.
Wichtig: Studien belegen: Nahezu bei jedem Zweiten findet man mittels MRT entweder eine Protrusion – und oder einen Prolaps der Bandscheibe. Häufig sind nicht diese beiden, sondern degenerative Veränderungen Grund für die Symptome.
Um, falls möglich, eine OP zu umgehen, ist folgende konservative Herangehensweise erfolgversprechend:
1. Physiotherapie/Osteopathie
2. Traktionstherapie
3. Neuraltherapie
4. Training/ Lagerung
5. Thermotherapie/ Elektrotherapie
6. Ernährungsberatung
Fibromyalgie
Das Fibromyalgiesyndrom (FMS) ist eine chronische Schmerzerkrankung und bedeutet wörtlich übersetzt Faser- Muskelschmerz.
Symptome können sein:
- Schmerzen in Gelenken, Muskeln, Faszien, Sehnen und Bändern
- Schlafstörungen
- reduzierte Belastbarkeit bis hin zu Erschöpfung
- Morgensteifigkeit
- Schwellungen und/ oder Kribbeln an Händen und Füßen
- Konzentrationsstörungen
- Angststörungen
- Depression
- Herzklopfen
- Atemnot
- Verdauungsstörungen u.v.m.
Leider lässt sich meist schulmedizinisch mit den heutigen Methoden kein Nachweis über strukturelle, entzündliche oder laborchemische Veränderungen erbringen. Der Nachweis erfolgt daher nach Ausschlussverfahren laborchemisch, durch eine ausführliche Anamnese (verschiedene Fragebögen) und sogenannte Tenderpoints (schmerzhafte Punkte am Körper).
Die Betroffenen leiden häufig durch die eingeschränkte Lebensqualität. Resultat können soziale, berufliche oder private Probleme sein. Leider wird diese Erkrankung häufig als nur psychisch bedingt abgetan und der Betroffene nicht ernstgenommen, was für viele nur schwer zu ertragen ist.
Die Ursachen für FMS sind bisher unbekannt. Es werden aber verschiedene Ursachen vermutet:
• Schmerzsensibilisierung durch erhöhte Empfindlichkeit der Nerven
• Entzündungen
• Durchblutungsstörungen
• oxidativer Stress in Muskeln und Faszien
• Sauerstoffmangel
• vorangegangenes Trauma
• körperlicher, emotionaler, chronischer Stress
• Infektionen
• Genetik
• Stoffwechselstörungen u.v.m.
Für die Therapie sind verschiedene Methoden erfolgversprechend:
• Physiotherapie/ Osteopathie
• medizinische Trainingstherapie
• entzündungshemmende Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel
• gesunde Psyche